Vertikale Verpackungsanlage und Verpackungsmaschinen
Ist die Hallenhöhe kein limitierender Faktor, erfolgt die Anordnung von Dosiersystem und Verpackungssystem konventionell in vertikaler Form und man spricht von der vertikalen Verpackungsanlage. Die Verpackungsanlage erhält damit eine minimierte Grundfläche, was zu einer effizienten Ausnutzung der Hallenfläche führt. Die Produktübergabe erfolgt direkt und synchronisiert, wodurch die Gefahr von Verunreinigungen und der Reinigungsaufwand verringert werden.
- Vertikale Anordnung von Dosiersystem und Verpackungsmaschine
- Minimierter Stellflächenbedarf
- Kurzer und direkter Produktfluss
- Hohe Effizienz und Leistungsdichte
Bei einer vertikalen Anordnung werden Dosiersysteme wie die Mehrkopfwaage EXAgram von Exaktapack , Linearwaage, Volumendosierer oder Schneckendosierer mit einer Verpackungsmaschine wie Schlauchbeutelmaschine, Doypack-Maschine oder Tiefziehmaschine kombiniert. Dabei steht die Dosieranlage auf einem Gestell oder ist durch eine begehbare Arbeitsbühne einfach zugänglich. Ist die Hallenhöhe limitiert, eignet sich eine horizontale Verpackungsanlage um die Güter zu dosieren und zu verpacken.
Im abgebildeten Beispiel sind drei vertikale Verpackungsanlagen für gehobelten Kürbis auf einer Gesamtgrundfläche von 63 m² angeordnet. Der Kürbis wird von einer Mehrkopfwaage verwogen und zu je 1000 g in Schlauchbeutel verpackt. Die maximale Austragsleistung beträgt ca. 10.000 Beutel (10 Tonnen) pro Stunde.
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Welche Verpackungsanlage ist für mich die Richtige?
Diese Frage beantwortet der Beuteltyp, in welchen das Produkt verpackt werden soll. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Beutel, die in der Maschine von einer Rolle Flachfolie gefertigt werden und vorgefertigten Beuteleinheiten, die direkt von der Verpackungsanlage zur Befüllung verwendet werden. In diesem Zusammenhang fallen häufig die Begriffe horizontale und vertikale Verpackungsanlage. Damit wird die Richtung des Laufs des Verpackungsmaterials beschrieben, nicht jedoch der Beuteltyp. So gibt es horizontale und vertikale Verpackungsanlagen für Schlauchbeutel aber auch horizontale und vertikale Verpackungsanlagen für die Produktion von Standbodenbeutel in Form eines Doypack-Beutel. Vertikale Verpackungsanlagen sind durch ihren konstruktiven Aufbau in der Regel schneller und kompakter, wohingegen eine horizontale Anlage die Möglichkeit einer mehrfachen Befüllung mit Produkten bietet (zum Beispiel trockenes Produkt mit einem flüssigen Zusatzbestandteil).
In vielen Fällen geben die Kunden der Lebensmittelhersteller die Verpackungsart vor. So gibt es Einkäufer bei großen Discountern, die die Art und Beschaffenheit der Verpackung vorgeben. Hat man als Lebensmittelanbieter nicht die Möglichkeit, diese mitzubestimmen, so wird die Wahl des Typs der Verpackungsanlage quasi vom Discounter getroffen. Ist man als Lebensmittelhersteller jedoch in der glücklichen Lage, die Produktverpackung selbst und frei zu bestimmen, sollte man sich gut informieren und vorab Verpackungstests bei Maschinenherstellern durchführen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Nicht immer ist die im Trend liegende Umverpackung die Beste für das Produkt.
Als deutscher Hersteller von Verpackungslösungen beraten wir Sie nicht nur, sondern zeigen Ihnen auch gerne unsere Anlagen und Maschinen in unserem Showroom von Exaktapack in Leipzig.
Für welche Produkte und Einsatzzwecke eignen sich vertikale Verpackungsanlagen?
Vertikale Verpackungsanlagen kommen am häufigsten für die Verpackung von Waren in Schlauchbeutel zum Einsatz. Dabei wird das Verpackungsmaterial in der benötigten Menge von einer Rolle Flachfolie abgezogen, mit einer Formschulter zu einem Folienschlauch geformt, jeweils vertikal und horizontal gesiegelt und mit der entsprechenden Produktmenge befüllt. Dieser Prozess lässt sich mit hoher Geschwindigkeit reproduzieren, so dass mit vertikalen Verpackungsanlagen eine Produktivität von über 100 Beutel/min erreichbar ist. Aufgrund der Schnelligkeit und dem universellen Einsatz von Verpackungsmaterialien eignet sich eine vertikale Verpackungsanlage zum Verpacken von Nahrungsmitteln im niedrigen Preissegment, zum Beispiel Süßwaren, Nudeln, Reis, Cerealien.
Die Verpackungsmaschinen können mit einer Vielzahl an zusätzlichen Optionen ausgestattet werden (zum Beispiel Codierung und Druck, Etikettierung, Schutzbegasung, Aromaschutzventil, Produktverdichtung, Seitenfaltung, Umschlagen und Kopfetikett, und vieles andere mehr), wodurch sich unendlich viele Einsatzgebiete ergeben und sich die Vertikalen Verpackungsanlagen für ziemlich alle Produkte bestens eignen.
Wann lohnt sich eine automatische Verpackungsmaschine?
Kleine Chargen, von zum Beispiel ein Tausend Schlauchbeutel sind mit einer automatischen Verpackungsmaschine innerhalb einer halben Stunde, bei schnellen Maschinen auch in weniger als 15 Minuten produziert. Die Rüstzeit für die Maschine beträgt je nach Typ und Ausstattungsgrad zwischen 10 und 20 Minuten. Ein Maschinenführer, der eine vollautomatische Verpackungsanlage bedient, sollte sicherlich auch eine höhere Qualifikation mitbringen, als jemand, der vorgefertigte Verpackungstypen auf manuelle Weise befüllt und mit einem Tischgerät verschweißt.
Zu den Investitionskosten (in Höhe von 30 bis 60 Tsd. EUR für eine Maschine im mittleren Bereich) kommen jährliche Aufwendungen für Wartungsarbeiten, regelmäßig abnutzende Verschleißteile sowie möglicherweise ausfallende Ersatzteile (ca. 300 bis 3000 EUR je nach Maschinenauslastung). All diese Faktoren sollte man in der Kalkulation berücksichtigen. So kann es unter Umständen sehr rentabel sein, täglich mehrere kleine Chargen zu produzieren, zum Beispiel wenn dafür ein Beutelformat verwendet wird, um die Einrichtezeiten zu minimieren.
Mit individuellem Beuteldruck lassen sich zudem verschiedenste Produkte mit einem sehr geringem Materialaufwand professionell verpacken. So kann es auch für Betriebe mit kleinerem und mittlerem Verpackungsbedarf durchaus sinnvoll sein, automatische Verpackungsanlagen von Exaktapack einzusetzen.
Welche Unterschiede gibt es bei der Schlauchbeutelmaschine, Doypack-Maschine und Tiefziehmaschine?
Diese Maschinenbezeichnungen beschreiben die automatischen Verpackungsanlagen nach Art der produzierten Verpackung. Schlauchbeutelmaschinen sind die verbreitetste Art automatischer Verpackungsmaschinen und Verpackungslösungen. Sie bieten die meisten Vorteile. Jedoch kann es aufgrund der Eigenschaft des Produktes oder aufgrund einer speziell gewünschten Verpackungsform und Ausstattung des Herstellers notwendig sein, eine Tiefziehmaschine oder Doypack-Maschine einzusetzen. Tiefziehmaschinen werden häufig für Wurst und Fleischwaren eingesetzt, aber auch für Gemüse und Obst. Es sind meist die fragilen Warengüter, die in einer Schale verpackt oder im Verkaufsregal präsentiert werden sollen. Um diese Waren besonders zu schützen, gibt es für empfindliche Produkte besondere Maßnahmen an den Verpackungsmaschinen, um Fallenergie zu reduzieren und eine erhöhte Absorption zu erreichen.
Doypack-Umverpackungen und ähnliche Verpackungsformen nutzt man für Waren, die besondere Applikationen benötigen, zum Beispiel einen Zipp-Verschluss oder ein Aroma-Schutzventil. Aber auch die Nachhaltigkeit und Trends entscheiden über die Wahl der Umverpackung, wobei das eine nicht zwingend das andere trifft, so wie es zum Beispiel derzeit ein Boom in den Verpackungsarten von Lebensmittel und Tiernahrung in eher weniger nachhaltigen Doypack-Schlauchbeutel zu verzeichnen ist. Lassen Sie sich von den Experten von Exaktapack unverbindlich beraten.
Auf was sollte man bei Verpackungsanlagen für Lebensmittel achten?
An Verpackungsanlagen, die im Lebensmittelbereich und im Tiernahrungsbereich zum Einsatz kommen, werden höhere Anforderungen gestellt. In erster Linie müssen diese gewisse Richtlinien bezüglich Hygiene, Reinigung und Kennzeichnung erfüllen. Zumindest alle Teile an der Verpackungsanlage, die mit Nahrungsgütern oder Tiernahrung in Kontakt kommen könnten, insbesondere Produkt führende und fördernde Teile, müssen in Edelstahl, zum Beispiel in der Legierung 1.4301, gefertigt sein. Auch müssen alle verwendeten Kunststoffe geeignet für den Einsatz im Lebensmittelbereich sein und ein dafür geprüft und zertifiziert sein. Teile, die intensiver Reinigung bedürfen, sind idealerweise schnell werkzeugfrei zu demontieren.
In einigen Bereichen, zum Beispiel in der Milch verarbeitenden Industrie gelten zudem weit höhere Standards und Anforderungen für die Hygiene und Reinigung. Maschinen und Apparaturen müssen zum Teil täglich mit aggressiven Chemikalien und Hochdruckreinigern bearbeitet werden. Ein gewisser Schutz vor Spritzwasser sollten die Verpackungsmaschinen gewährleisten, mindestens etwa IP64. Für eine häufige Reinigung sind glatte Flächen und gut zugängliche Maschinen vorteilhaft. Für verderbliche und schimmelnde Lebensmittel müssen Maschinen so konzipiert sein, dass sich Vereinigungen nirgendwo unzugänglich absetzen sollten. Richtlinien für die Hygiene im Lebensmittelbereich werden zum Beispiel bei der Zertifizierung im FDA-Standard berücksichtigt.
Was kostet eine Verpackungsmaschine?
Der kostengünstigste Einstieg in die automatisierte Verpackung ist eine Verpackungsmaschine für Schlauchbeutel, (Schlauchbeutelmaschine). Möchte man zum Beispiel Lebensmittel in Portionen zwischen 100 g und 1 kg in Schlauchbeutel verpacken, würde eine Verpackungsmaschine ca. 35 bis 50 Tausend Euro kosten. Beträgt die angestrebte Produktivität weniger als 20 Beutel/min kommen für die Wiegetechnik noch etwa 20 Tausend Euro hinzu, strebt man bis zu 40 Beutel/min an, sind es bereits ca. 50 bis 60 Tausend Euro für die Wiegetechnik und Zuführtechnik.
Eine Rolle unbedruckte Flachfolie mit 1000 Laufmetern kostet zwischen 100 und 800 Euro, je nach Material, Breite und Abnahmemengen. Damit liegt man bei ca. 1 bis 10 Cent/Beutel bei einer Beutellänge von 200 mm und Gesamtinvestitionskosten von 55 bis 110 Tausend Euro.
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